Ein gut recherchierter Artikel.
Was für mich ein wenig „befremdlich“ wirkt ist die Tatsache, dass in der Pilotphase anscheinend der fein säuberlich durch uns getrennte „Müll“ dann doch in globo der Kehrichtverwertungsanlage zugeführt wird. Also wird nicht die ganze Prozesskette mit dem Pilotversuch durchleuchtet. Ich verstehe, dass dieses professionelle Recycling noch nicht vorhanden ist. Trotzdem, ich fühle mich ein wenig veräppelt. Auch das Glas, PET, Papier und Metall, welches wir fein säuberlich schon seit langem trennen, landet in der KVA?
Bei jedem Kunststoffteil aber auch bei anderen Wertstoffteilen, welche ich ins vorgesehene „Töpchen“ lege, taucht der Gedanke auf: Warum soll ich überhaupt trennen?
Ich überlege mir ernsthaft, auf das bisherige bewährte System zurück zu wechseln.
1 Antwort
Werter Herr Sieber
Vielen Dank für Ihr Feedback zum Artikel im „Bund“ vom 27.04.2019.
Sie können davon ausgehen, dass wir alle Wertstoffe die wir auf der provisorischen Sortieranlage sortenrein, d. h. heisst sauber und unvermischt mit unerwünschten Fremdstoffen dem Recycling zuführen. Wertstoffe, die aber nicht den Vorgaben der Wiederververtungsbetriebe (Bsp. Papierfabrik) entsprechen werden zugegeben als nicht verwertbare Fremdstoffe in der KVA thermisch verwertet.
Wie Sie richtig erwähnen durchleuchten wir in unserem Pilotversuch aber auf allen Stufen (nicht nur bei der Sortierung) alle Aspekte, damit möglichst viele Wertstoffe fachgerecht wiederverwertet werden können und so wenig wie möglich als ungeeignetes Material thermisch verwertet werden müssen. Der Pilotversuch soll ja als solcher noch zeigen, wo dazu noch Handlungsbedarf von der Sammlung bis hin zur Sortierung bzw. zur Wiederverwertung besteht.
Ihr Farbsack-Team